Schriftliche Anfragen zur A100

Die Antworten des Senats auf meine schriftliche Anfrage zur Wiederherstellung der Elsenbrücke und zur Intriebnahme des 16. Bauabschnitts bestätigen meine Vermutungen: Die Inbetriebnahme des 16. Bauabschnitts erfolgt vor der Fertigstellung des westlichen Teils der Elsenbrücke. Das bedeutet, dass sich das Verkehrschaos am Kreuz Elsenbrücke/Am Treptower Park/Puschkinallee in der Zeit dazwischen durch den abfahrenden Verkehr von der Autobahn noch einmal massiv verstärken wird, da der Fädelverkehr auf die Elsenbrücke weiter bestehen bleibt, solange der westliche Teil der Elsenbrücke nicht fertig ist. Wenn diese Behelfsbrücken sogar – wie ich vermute – auf unbestimmte Zeit bestehen bleiben, ist nicht nur Dauerstau vorprogrammiert, sondern die Situation wird natürlich auch auch alle anderen Verkehrsarten belasten. Hierfür sind nach der derzeitigen Planung des Senats keine zustätzlichen Maßnahmen geplant – weder sichere Fußwege (obwohl wir an allen Autobahnabfahrten in Berlin sehen, dass hier die Verkehrsunfallzahlen überdurchschnittlich hoch sind), noch für den Busverkehr (der eigentlich zusätzliche Haltestellen bräuchte), noch für den Radverkehr. Die Verkehrssicherheit wird folglich schwer belastet.

Da bis heute vollkommen unklar ist, ob die Autobahn als 17. Bauabschnitt verlängert wird, ist auch unklar, ob die Behelfsbrücken bestehen bleiben, ob es noch einmal einen kompletten Neubau (der sicher mindestens 10 Jahre für Planung und Realisierung bräuchte) oder einen Tunnel gibt. Mit einer Änderung der Verkehrssitutation ist somit nicht zu rechnen. Also entstehen Kosten von 720 Mio. Euro, um dann im Stau zu landen. Lösungen von Verkehrsproblemen sind nicht in Sicht. Genau deshalb fordere ich eine neue Untersuchung der Verkehrsleistung und Maßnahmen zur Regelung des Verkehrs für alle Verkehrsarten. Der Senat scheint dies nun selbst erkannt zu haben, gibt aber keine Informationen darüber, was dies konkret bedeutet, was genau untersucht wird, usw…

Dazu mein Zitat: „Schon heute ist das Verkehrschaos rund um die Elsenbrücke eine schwere Belastung für alle, die sich dort bewegen – egal ob mit dem Auto oder Bus im Stau, mit dem Rad oder zu Fuß. Solange die Elsenbrücke nicht fertig saniert ist, wird dies auch so bleiben. Deshalb braucht es vor der Inbetriebnahme der A100 am Treptower Park unbedingt ein neues Verkehrskonzept, das den Zusatzverkehr durch die Autobahnabfahrt regelt und vor allem die Verkehrssicherheit für alle garantiert. Passiert dies nicht, droht der Verkehrsinfarkt. Der Senat läßt die Berliner*innen hierüber aber nach wie vor im Unklaren. Wir fordern Senatorin Bonde auf, sich endlich zur Notwendigkeit von neuen und zustätzlichen Maßnahmen zur Regelung des Verkehrs rund um die Elsenbrücke zu bekennen.“