Dank der planlosen Eröffnung des 16. Bauabschnitts der A100 versinken die Straßen und Kreuzungen um den Treptower Park im Chaos. Autos blockieren Kreuzungen, Busse stehen im Stau und kommen zu spät. Besonders gefährlich wird es für Zufußgehende und Fahrradfahrer*innen: sie müssen sich durch Autos zwängen, haben keine Übersicht auf die Straße und schweben deswegen ständig in Gefahr. Da stellt sich die Frage, welche Maßnahmen man als erstes ergreifen sollte? Eine neue Busspur? Mehr Polizeikontrollen? Sperrung der A100 bis die Bauarbeiten fertiggestellt sind? Nein. Die CDU entschied sich dazu, einen Radstreifen auf der Elsenbrücke zu streichen und ihn für Autos freizugeben. Fahrradfahrer*innen sollen nun einen Radstreifen in beide Richtungen benutzen. Dafür müssen sie die Straße häufiger queren und auch auf der dafür deutlich zu schmalen Radspur wird es zu gefährlichen Situationen und Konflikten kommen.
Die Regelbrüche der Autofahrenden werden zu wenig geahndet und darunter leiden müssen die Radfahrer*innen. Innensenatorin Spranger hat sich bisher gar nicht zu dem Thema geäußert, Verkehrssenatorin Bonde kapituliert vor den Verstößen. Statt diese richtig zu ahnden, wird eine Radspur gestrichen, um sie dem Autoverkehr freizugeben. Dabei wird das keinerlei Verbesserung für den Busverkehr bringen, wenn sich dieser die Spur mit den Autos teilen muss. Viel wichtiger wäre es durchzusetzen, dass die Busspur frei von Autos bleibt. Das ist keine richtige Verkehrspolitik, sondern Politik gegen die Menschen. /tk