Meine schriftliche Anfrage dokumentiert erstmals die Entwicklung der U-Bahn-Kapazitäten auf allen Linien in Berlin. Zahlen, die durch diese Anfrage ans Licht gebracht werden, sind dramatischer als bisher bekannt und angenommen. Das krasseste Beispiel ist die Linie U1/U3. Seit Mai 2024 wird auf der U1 im Schnitt nur noch 20% der Regelkapazität angeboten, teilweise lag das Angebot sogar nur noch bei 18%. Das sind dramatische Zahlen, die die BVG-Krise eindrucksvoll belegen – insbesondere, weil diese Linie weite Teile der Berliner Innenstadt von Friedrichshain bis Ku-Damm verbindet und damit traditionell hoch frequentiert wird und ihr eine wichtige Erschließungsrolle zukommt. Die gesamte Entwicklung lässt sich anhand folgender Grafik, die ich auf Basis der Daten meiner Anfrage erstellt habe, nachvollziehen:
https://x.com/ChristianLatz_/status/1842117532586520915Dazu auch mein Kommentar: „Berlin steckt mitten in einer harten BVG-Krise, die voll zulasten der Fahrgäste geht. Mit jedem Tag Schwarz-Rot funktioniert Berlin weniger: Keine U-Bahnen, ausgedünnte Takte, Personalmangel. Während der BVG Chef glaubt, „die Leute würden das ja gar nicht merken!“, geht Verkehrssenatorin Bonde noch einen Schritt weiter und fordert derweil die Berliner*innen auf, doch einfach ihre Ansprüche herunterzuschrauben. Dabei verkennt sie aber, dass ein stabiles und leistungsfähiges BVG Angebot das Rückrat einer funktionierenden Stadt ist. Das die Koalition zum katastrophalen IST-Zustand jetzt auch noch massive Kürzungen der Verkehrsverträge vorbereitet ist eine Ohrfeige für alle Menschen, die Tag für Tag auf Bus und Bahn angewiesen sind. Die dramatische Abwärtsspirale, wird durch die angekündigten Kürzungen die Krise erst recht verschärfen. Wir fordern den Senat daher auf, den alten Fahrplan wiederherzustellen und für ein stabiles und leistungsfähiges Angebot zu sorgen.“