Schriftliche Anfrage „Zustand der Brücken in Berlin“

Gemeinsam mit meiner Kollegin Oda Hassepaß habe ich mich in einer schriftlichen Anfrage den Berliner Senat nach dem Zustand der Berliner Brücken gefragt. 

Die Antwort des Senats zeigt: In jedem Berliner Bezirk (außer in Lichtenberg) gibt es Brücken, die sich in einer ähnlichen oder schlechteren Verfassung wie die Carolabrücke in Dresden befinden.

Dazu mein gemeinsamer Kommentar mit Oda Hassepaß: Die Bilder vom verheerenden Einsturz der Carolabrücke in Dresden im September sind uns allen noch im Kopf. In Berlin sind 57 Brücken in einem ähnlichen maroden Zustand wie die Carolabrücke vor ihrem Einsturz, oder sogar noch schlechter.

Und die Lage wird sich in den nächsten Jahren noch weiter verschärfen. Für einen Großteil der potentiell einsturzgefährdeten Brücken gibt es nicht einmal einen Fahrplan für die Sanierung, geschweige denn Gelder.

Damit spielt der Senat mit dem Leben der Menschen in dieser Stadt. Statt in dringend notwendige Instandsmaßahmen zu investieren, plant der Senat millionenschwere Neubauprojekte wie die TVO. Das ist nicht nur absolut unverantwortlich, das gefährdet im schlimmsten Fall Leben.“

#sicherunterwegs – Einladung zur Grünen Verkehrssicherheitskonferenz

Wer Verkehrssicherheit will, muss bereit sein, konkret zu handeln. Wer sich gegen jede Veränderung sperrt, riskiert das Leben unzähliger unschuldiger Menschen.

Seien Sie dabei, wenn wir gemeinsam neue Wege für eine sichere und nachhaltige Mobilität aufzeigen.

Auf der Grünen Verkehrssicherheitskonferenz dreht sich alles darum, wie wir den Verkehr & Mobilität so gestalten können, dass ALLE sicher unterwegs sein können – auch die Schwächsten unter uns: Kinder, Senior*innen und Menschen mit Behinderung

Wir laden Sie ein, neue Perspektiven einzunehmen und innovative Lösungen zu entwickeln, die den Verkehr nicht nur sicherer, sondern auch grüner machen. Denn sicher unterwegs zu sein bedeutet, verantwortungsvoll zu handeln. Dazu braucht es Mobilitätspolitik, die sich von der autozentrierten Stadt verabschiedet und die Menschen wieder in den Fokus stellt.

Freuen Sie sich auf spannende Vorträge, interaktive Workshops und den Austausch mit Verkehrsexpert*innen aus Politik, Praxis und Wissenschaft, die die Zukunft der Mobilität nachhaltig prägen.

Melden Sie sich jetzt an und werden Sie Teil der Bewegung für eine grünere und sichere Mobilität! Wir freuen uns auf Sie!

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Schriftliche Anfrage „U-Bahn-Kapazitäten“

Meine schriftliche Anfrage dokumentiert erstmals die Entwicklung der U-Bahn-Kapazitäten auf allen Linien in Berlin. Zahlen, die durch diese Anfrage ans Licht gebracht werden, sind dramatischer als bisher bekannt und angenommen. Das krasseste Beispiel ist die Linie U1/U3. Seit Mai 2024 wird auf der U1 im Schnitt nur noch 20% der Regelkapazität angeboten, teilweise lag das Angebot sogar nur noch bei 18%. Das sind dramatische Zahlen, die die BVG-Krise eindrucksvoll belegen – insbesondere, weil diese Linie weite Teile der Berliner Innenstadt von Friedrichshain bis Ku-Damm verbindet und damit traditionell hoch frequentiert wird und ihr eine wichtige Erschließungsrolle zukommt. Die gesamte Entwicklung lässt sich anhand folgender Grafik, die ich auf Basis der Daten meiner Anfrage erstellt habe, nachvollziehen:

Quelle: Tagesspiegel

https://x.com/ChristianLatz_/status/1842117532586520915Dazu auch mein Kommentar: „Berlin steckt mitten in einer harten BVG-Krise, die voll zulasten der Fahrgäste geht. Mit jedem Tag Schwarz-Rot funktioniert Berlin weniger: Keine U-Bahnen, ausgedünnte Takte, Personalmangel. Während der BVG Chef glaubt, „die Leute würden das ja gar nicht merken!“, geht Verkehrssenatorin Bonde noch einen Schritt weiter und fordert derweil die Berliner*innen auf, doch einfach ihre Ansprüche herunterzuschrauben. Dabei verkennt sie aber, dass ein stabiles und leistungsfähiges BVG Angebot das Rückrat einer funktionierenden Stadt ist. Das die Koalition zum katastrophalen IST-Zustand jetzt auch noch massive Kürzungen der Verkehrsverträge vorbereitet ist eine Ohrfeige für alle Menschen, die Tag für Tag auf Bus und Bahn angewiesen sind. Die dramatische Abwärtsspirale, wird durch die angekündigten Kürzungen die Krise erst recht verschärfen. Wir fordern den Senat daher auf, den alten Fahrplan wiederherzustellen und für ein stabiles und leistungsfähiges Angebot zu sorgen.“

Wege aus der BVG-Krise – Der Grüne 8-Punkte-Plan für einen attraktiven Nahverkehr

Die BVG steckt in einer tiefen Krise. Sowohl der Fachkräftemangel als auch die fehlende Fahrzeuge führen zu immer mehr Ausfällen und Unpünktlichkeit im Berliner Nahverkehr (der Zustand wird durch meine schriftliche Anfrage U-Bahn-Kapazitäten erstmals dokumentiert). Dieser Zustand ist unhaltbar. Er ist eine Zumutung für Fahrgäste und auch das Personal der BVG. Um Wege aus der Krise aufzuzeigen, habe ich mit meiner Kollegin Oda Hassepaß einen Acht-Punkte-Plan für einen attraktiven Nahverkehr in Berlin ausgearbeitet. Diesen können Sie hier einsehen. Nicht alles davon lässt sich sofort umsetzen – doch müssen wir uns jetzt an die Arbeit machen, damit der Nahverkehr wieder besser funktioniert und auch die Berliner*innen ohne Auto pünktlich von A nach B kommen. Denn ein gutes Nahverkehrsangebot ist das Rückrat einer funktionierenden Stadt.