Wohnungen als reine Anlageobjekte sind falsch

veröffentlicht in der Berliner Morgenpost am 22.10.2019

Berliner Morgenpost: Frau Kapek, die SPD wollte ein Mietenmoratorium, die Linken wollten eine breite Absenkung. Was wollten die Grünen?

Antje Kapek: Wir wollen einen Mietendeckel, der den beiden existierenden Krisen gerecht wird: der Wohnungskrise und der Klimakrise. Deshalb war uns wichtig, dass wir einen atmenden Deckel einführen, der den gemeinwohlorientierten und anderen fairen Vermietern einen Inflationsausgleich bis zu der Miettabelle gewährt, damit sie weiter investieren können. Und wir haben hart verhandelt, dass wir bei der Energiewende noch mal eine Schippe drauflegen und ein zusätzliches Förderprogramm für die energetische Sanierung bekommen. Wir wollen für den Klimaschutz sinnvolle energetische Sanierung fördern, ohne dass die Mieter daraus einen Nachteil haben.

Wenn wir jetzt die Mieten deckeln, wird später das Enteignen leichter

veröffentlicht in der welt am 5.10.2019

Auch andere Berliner Grüne sind irritiert über den Widerstand des Regierenden auf den letzten Metern. Sie sei verwundert darüber, wie „prominente Vertreter der Koalition über Medien rote Linien definieren“, sagt Berlins Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek. „Klar ist: Es gibt beim Mietendeckel keinen Weg zurück, wir haben den Point of no Return überschritten.“ Es reiche jedenfalls nicht, Mieten nur einzufrieren. „Dann bestrafe ich alle fairen Vermieter, die zuletzt nur moderat erhöht haben, und belohne diejenigen, die das Maximale aus ihren Mietern rausgequetscht haben.“

Rot-rot-grün bleibt bei Mietendeckel uneins

veröffentlicht in der welt am 3.10.2019

«Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir den Zeitplan einhalten müssen», sagte auch Grünen-Fraktionsvorsitzende Antje Kapek. «Denn ansonsten wird es uns nicht mehr gelingen, die Mieterhöhungen, die im Vorfeld des Senatsbeschlusses erfolgt sind und die alleine von der Debatte um die Einführung eines Mietendeckels ausgelöst wurden, rückgängig zu machen.» Wer die Verantwortung für diese Mieterhöhungen nicht tragen möchte, müsse alles in seiner Macht Stehende tun, um im Zeitplan zu bleiben.

BVG-Busse und S-Bahn voller und unpünktlicher – aber Tickets werden teurer

veröffentlicht in der Berliner Zeitung am 26.09.2019

„Höhere Preise in Berlin, das ist total schwierig“, findet auch Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek (43). Der Hauptgrund für höhere VBB-Preise seien die Landräte in Brandenburg, die aus Kostengründen für die dortigen Nahverkehrs-Unternehmen auf eine Anhebung bestanden hätten. Denn in der Region wächst – im Unterschied zu Berlin – die Zahl der Fahrgäste und damit die Ticket-Einnahmen kaum.

Kapek: „Berlin konnte die Erhöhung nicht länger aussitzen, sonst hätte sich der VBB aufgelöst. Das war aber nicht in unserem Sinn.“ Auch schon verabredet: 2020 soll neben Fahrgeldeinnahmen und Steuergeldern eine dritte Finanzierungssäule für Busse und Bahnen geschaffen werden.